Das Programm

„Ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund“ – das ist wohl der berühmteste Satz von FRANÇOIS VILLON.

In 26 Chansons und Balladen zeigt Roland Jankowsky in musikalischer Begleitung VILLON, der sich im Frankreich des 15. Jahrhunderts als Straßenräuber und Frauenheld durchschlug und sein wildes Leben in Gedichten festhielt.

Die Einheit, die den Gegensätzen wie Tod und Leben, Liebe und Trennung, Reichtum und Armut allesamt innewohnt und die FRANÇOIS VILLON so messerscharf auf den Punkt gebracht hat, fasziniert Roland Jankowsky seit Jahrzehnten. Mit seinem Pianisten vollzieht er es in Darstellung und Gesang leidenschaftlich nach.

Gut die Hälfte der Balladen im Programm wurde vertont. Die Musik stammt aus der Feder des Essener Komponisten Tilman Reimers.

Idee und Regie: Peter Labouvie.

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Über Villon

Frankreich im 15. Jahrhundert: Adel und Kirchenfürsten leben im Überfluss, während die Armut dem Volk oftmals die letzte Lebenswürde raubt.

In solch bescheidene Verhältnisse hinein wird Villon um 1431 in Paris geboren. Ein Gönner, der ihm den Namen gibt, lässt ihn an der Sorbonne studieren. Schon bald jedoch kommt er mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt.

Als er im Streit einen Geistlichen erschlägt, muss er fliehen und taucht um 1455 im Milieu der Pariser Halbwelt unter - bei Dieben, Mördern, Dirnen und Zuhältern. Als Geächteter schließt er sich dem Geheimbund der "Coquille" an, einer Diebesbande, die er in zahlreichen Balladen und Versen besingt - genauso, wie er sich in frech-frivolen Liedern als Frauenheld an seine unzähligen Liebschaften und Schäferstündchen erinnert.

Zu einer Zeit, da im Höfischen noch der Minnesang seine letzte Blüte erlebt, schlägt er einen ganz anderen Ton an: derb, drastisch-blutrünstig und ungeheuer lustvoll. Wieder mal im Gefängnis gelandet, kann er sich nur durch Begnadigung vor dem Galgen retten. Danach - um 1463 - verliert sich seine Spur.

Seitdem sind über 500 Jahre vergangen, die Sprache der Welt hat sich geändert: Aber Villons Themen Liebe, Leidenschaft, Tod, Hunger und Krankheit sind über die Jahrhunderte bis in unsere Gegenwart aktuell geblieben.

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Zur Person

Roland Jankowsky spielte seit Ende der achtziger Jahre/Anfang der neunziger Jahre zunächst an verschiedenen Off-Theatern in Köln und Leverkusen. Es folgten Engagements am Hamburger Schauspielhaus, dem Hamburger TiK und am Grillo-Theater in Essen. Seit Mitte der neunziger Jahre arbeitet Jankowsky hauptsächlich für das Fernsehen. Seit einigen Jahren tourt er auch mit seinen erfolgreichen Krimilesungen.

Im TV hat er in Serien wie: Nikola, Heinz Becker, Dr. Psycho, Soko, Balko, Die Wache und Der Clown mitgespielt.

Vor allem aber kennt man ihn seit 20 Jahren als etwas sonderbaren Kommissar „Overbeck“ aus der beliebten ZDF-Krimireihe Wilsberg, die 2011 den Bronze-Award bei den New York Festivals gewann.

Schon früh entdeckte Jankowsky seine Freude am Gesang. Sein Talent konnte er zunächst im freien Theater, später aber auch am Hamburger Schauspielhaus unter Beweis stellen. Im Villon-Programm kann er seine ganze Bandbreite zeigen - von einfühlsamen Chansons, bis hin zu derb drastischen Balladen.

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villon@rolandjankowsky.de

www.rolandjankowsky.de

Presse

"...ein rundum gelungener Abend, den Jankowsky und sein Pianist Roman Stumpf im Theater an der Kö präsentierten. Sie holten den Franzosen vom ´Rande der Gesellschaft´ in die Herzen der Zuschauer und machten Lust auf mehr..."

(NRZ, Düsseldorf)

"...mit seiner kraftvollen Stimme skizziert Jankowsky Villon allein über dessen Werk. Er versteht es, die Person Villons förmlich vor den Augen lebendig werden zu lassen. Seine Präsenz auf der Bühne und davor schloß das Publikum unmittelbar ins Geschehen mit ein..."

(Rheinische Post, Düsseldorf)

"...ob zynisch, rebellisch, kraftvoll oder verführerisch: Jankowsky interpretiert nicht die Texte des Franzosen Villon, er lebt sie - und genießt sie. Und mit ihm das begeisterte Publikum..."

(Solinger Tageblatt)

"...Huren, Henker und Landstreicher, sie alle gaben sich im Laufe des Abends ein Stelldichein. Unmittelbarkeit und Persönlichkeit der Verse, die die Konventionen nicht nur im Mittelalter sprengten, setzte Jankowsky dabei auch eindrucksvoll in Körpersprache um..."

(Solinger Morgenpost)

Illustrationen

Jörg Hartmann

Foto vom Titel

Mirjam Knickriem

Foto 'Zur Person'

Markus Hauschild